Konzert mit dem Eliot Quartett

 

Junge Kantorei St. Martin: „Ein fantastisches Konzert!“

“Dies war ein fantastisches Konzert!“ Mit diesen Worten bedankte sich der Ortsbürgermeister Timo Glaser bei den Chören der Jungen Kantorei St. Martin mit ihrer Leiterin Ute Hormuth und dem Eliot Quartett. Sichtlich beeindruckt zeigte er sich von der Qualität der Chöre, den Leistungen der Solisten und dem ausgezeichneten Spiel des Streichquartetts.

Die Junge Kantorei St. Martin hatte am Sonntag, den 19. Mai in die Pfarrkirche St. Martin zu einem geistlichen Konzert unter dem Motto Jubilate Deo – von Mozart bis Mawby geladen. Unterstützt wurden die Chöre vom Eliot Quartett aus Frankfurt – ein Streichquartett junger, internationaler Musiker, welche in den letzten Jahren mehrere internationale Preise erhalten haben. Vorgetragen wurde das Konzertprogramm, das die Junge Kantorei bei ihrem Besuch beim Jubilate Deo Choir in Malta ebenso bei einem Konzert in Naxxar, Malta darbieten wird.

Unter den Klängen des „Jubilate Deo“ von Michael Praetorius, vorgestellt vom Streichquartett zogen die über 50 Sängerinnen und Sänger in die Kirche und stimmten dann in diesen Kanon ein. Es schloss sich gleich der erste Höhepunkt des Konzertes an; die „Missa brevis Sancti Joannis de Deo“ von Josef Haydn, auch „Kleine Orgelsolomesse“ genannt. Obwohl die Messe durch Textüberlagerungen in allen Stimmen sehr kurz gehalten ist, besitzt es ein ausgedehntes Benedictus mit Orgel- und Sopran-Solo. Sicher leitete Ute Hormuth die Chor-Stimmen durch die traditionellen Messteile des Ordinariums. Geprägt durch ausdrucksstarke Einsätze der verschiedenen Stimmen, der sicher vorgetragenen, kontrastreichen Melodiebögen und der mitunter lebendigen Rhythmen überzeugten die Chöre bis zum leise ausklingenden Dona Nobis Pacem. Beim Benedictus strahlten die Solisten Barbara Funk, Sopran und Manfred Öchsner, Orgel, und bewiesen ihr außergewöhnliches Können; Josef Haydn hätte seine Freude gehabt. Ausgesprochen wohltuend und einfühlsam unterstützten drei Streicher des Eliot Quartetts diese Chordarbietung in der von Haydn komponierten Besetzung.

Im Anschluss zeigte das Eliott Quartett sein Können durch Haydns Streichquartett in C-Dur, Op 20 Nr. 2, ein Lob Gottes aus der Reihe der „Sonnenquartette“. Die vier Streicher sorgten für große Augen des Staunens und schiere Bewunderung bei ihrem gekonnten Vortrag, geprägt von starkem Ausdruck, überzeugender Dynamik und exklusivem Klang. Das Publikum bedankte sich mit spontanem, langem Beifall.

Weiter ging es mit den Chören, den Streichern und der Sopran-Solistin Barbara Funk mit Mozarts „Laudate Dominum“ und dem „Ave verum corpus“. Das stimmungsvoll und ausdrucksstark gesungene „Verleih uns Frieden gnädiglich“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, stellte erneut das Können aller Chor-Stimmen unter Beweis. Abwechslung im Konzertprogramm bot das schwungvoll rhythmische „Laudate Dominum“ von Christopher Tambling, bevor die vier Streicher des Eliot Quartetts mit ihrem Ohrenschmaus besonderer Güte, dem „Streichquartett Nr. 1 in C-Dur, Op. 49“ von Dmitry Schostakowitsch die Konzertbesucher mit ihrem pfiffig-agilen, virtuosen Spiel erfreuten. Diese bedankten sich erneut spontan mit großem Jubel und Applaus.

Einen solchen Zwischenapplaus bekamen auch die Jugendlichen der Jungen Kantorei nach ihrem herrlich, erfrischendem und freudig vorgetragenem „Singet Lob unserm Gott“ von Andreas Unterguggenberger. Nun, bei den zeitgenössischen Komponisten angekommen, ging es schwungvoll weiter mit Jay Althouse‘ „Cantate Domino“ mit seiner vielseitigen Dynamik. Beim „Jubliate Deo“ von Conlin Mawby mit seinem 5-Viertel Takt zeigten die Chöre und Musiker rhythmische und harmonische Sicherheit; für die Zuhörer ein besonderes Hörvergnügen.

Ein gesanglicher Höhepunkt war das A-capella-Stück  „Ubi Caritas“ von Ola Gjeilo mit seinen ergreifenden Klängen. Erfüllt von gebetsartigem Gesang mit Gänsehaut-Feeling verzauberten die zum Teil unerwarteten Harmonien die Konzertbesucher.

Das abwechslungsreiche und kurzweilige Programm endete mit zwei Werken von John Rutter; den Jugendlichen war es erneut vorbehalten, das „The Lord bless you and keep you“ mit seinen zarten Klängen als Segenswunsch vorzutragen, bevor alle Musiker ins große Finale mit „Look at the world“ einstimmten.

Die Besucher in der gut gefüllten Pfarrkirche bedankten sich mit begeistertem Applaus und Standing Ovationen bei allen Akteuren. In dieser Form, so der Orstbürgermeister Timo Glaser, wird die Junge Kantorei bei ihrer Konzertreise nach Malta „St. Martin hervorragend repräsentieren!“ Er bedankte sich bei allen Mitwirkenden und vor allem bei Ute Hormuth für ihren unermüdlichen Einsatz für die Orts- und Kirchengemeinde St. Martin und er freut sich schon heute auf die kommenden Aktivitäten der Jungen Kantorei St. Martin.

Fotos/Text:©U.Hormuth