Mittwoch, 04. Oktober 2017

125-jähr. Jubiläum Marienkirche Kaiserslautern

„Nah dran“ waren im wortwörtlichen Sinne im Rahmen eines Pontifikalamts anlässlich des 125- jährigen Jubiläums der Marienkirche die unterschiedlichen und dort beheimateten Chorgruppen.

Vor 125 Jahren hat es zu Zeiten des Kirchennotstandes unter den Kaiserslauterer Katholiken eine geistliche Begeisterung gegeben. 10.000 Christen wollten ganz nah dran sein. Damals gab es für die damaligen Gläubigen nur die Kirche St. Martin mit ihren 500 Sitzplätzen, in der an der Eucharistiefeier teilgenommen werden konnte. Heute haben sich die Zahlen beinah umgekehrt. Umso wichtiger ist es, dass die Gottesdienstgestaltung nah an den Bedürfnissen der Christen ist.

„Nah dran“ waren im wortwörtlichen Sinne im Rahmen eines Pontifikalamts anlässlich des 125- jährigen Jubiläums der Marienkirche die unterschiedlichen und dort beheimateten Chorgruppen. So verließen die „Junge Kantorei“ und der Kirchenchor ihren angestammten Platz auf der Empore, um sich im Kirchenschiff aufzustellen und gemeinsam mit den Gläubigen zu singen. Bewusst wurden nur Lieder aus dem Gotteslob gewählt und korrespondierend mit der Gemeinde gesungen. Für die Chöre mag dies nicht so eine musikalische Herausforderung gewesen sein wie in etwa eine große Messvertonung eines Mozart oder Schubert zu singen, für die Gemeinde aber bedeutete diese neue Erfahrung eine Verstärkung und Unterstützung ihres Gesanges.

Die Mitfeierenden wurden in ihrem Gesang unterstützt und die bekannten Lieder wurden so festlicher angestimmt und gemeinsam getragen. Ganz nah kamen sich hier die gottesdienstlichen und kirchenmusikalischen Parallelwelten. Ebenso harmonierten alte traditionelle Gottesloblieder mit neuen geistlichen Liedern und zogen so ein Band durch die zeitliche Entwicklung des Gemeindegesangs. Alte und neue Lieder erschlossen den Reichtum des neuen Gotteslobes.
Auch durch die Zusammenführung der beiden Chöre ergab sich ein völlig neues Klangbild in der Vermischung alter und junger Stimmen. Die 10- bis 80-Jährigen verbanden sich unter der Leitung ihres Chorleiters Siegmar Junker im Gesang zum Lobe Gottes. Die Impulse aus Predigt und Lesungen wurden in den Liedern weitergetragen und konnten sich so im Gesang vertiefen. Unterstützt wurde der festliche Rahmen durch ein glänzend aufspielendes Bläserensemble.

In diesen vielfältigen Zusammenführungen wurde deutlich, dass die Musik als verbindendes Element über Zeit, Raum und Lebenssituationen ganz nah dran sein kann.

Passend dazu sagt unser Bischof Dr. Wiesemann:
„ Auf den Glauben und die Kraft kommt es an, Neues zu bewirken und in den Menschen die Sehnsucht nach einer Hoffnungsgemeinschaft zu wecken.“

Stefanie Zimmermann