Dienstag, 12. Januar 2016
Filmmusik auf der Kirchenorgel
Bei einem Konzert der besonderen Art können sich die Konzertbesucher auf Filmmusik aus Hollywood an der Kirchenorgel freuen.
Hierzu lädt die Katholische Kirchengemeinde St. Maria Landau (Marienring 4) für Sonntag, 24. Januar 2016 um 17 Uhr ein.
Kirchenmusiker und Orgeldozent Martin Erhard wird auf der großen Steinmeyer-Orgel der Marienkirche Melodien aus bekannten Filmproduktionen darbieten. Dabei reicht das Spektrum von den Klassikern bis heute, sodass viele Generationen von Zuhörern auf ihre Kosten kommen werden. Ob "Dr. Schiwago", "Vom Winde verweht", "Der Pate" oder "Jurassic Park", "Indiana Jones" und "Herr der Ringe" - für jeden Zuhörer ist etwas dabei. Der Eintritt ist frei - Spenden werden erbeten.
Organist Martin Erhard im Interview:
Herr Erhard, wie entstand die Idee, Filmmusik auf einer Kirchenorgel zu spielen?
Seit meiner Jugendzeit beschäftige ich mich mit Filmmusik und hatte als Abiturient sogar kurzzeitig den Wunsch, Filmkomponist zu werden. Doch die Liebe zur Kirchenmusik und Orgel ließ mich beruflich andere Wege gehen.
Welche Kriterien für Ihre Stückauswahl waren entscheidend?
Einerseits sind ganz klar meine eigenen musikalischen Favoriten vertreten wie "Robin Hood", "Herr der Ringe", "Schindlers Liste" oder "Indiana Jones". Das sind Filme die meine Generation im Kino gesehen hat. Andererseits wollte ich ein Konzertprogramm zusammenstellen, bei dem alle Altersgruppen auf ihre Kosten kommen und habe daher auch Klassiker ins Programm aufgenommen wie "Dr. Schiwago", "Vom Winde verweht", "Der Zauberer von Oz" oder "Der Pate". Wichtig war mir, dass es sich um sog. "Sinfonische Filmmusik" handelt, also Musik, die original von einem großen Orchester gespielt wurde.
Gibt es davon Notenmaterial?
Für Kirchenorgel leider nein. Ich mußte alle Stücke von CD-Aufnahmen heraushören und selbst arrangieren. Das war einerseits sehr zeitraubend, andererseits hat es mir große Freude bereitet die Stücke so einzurichten, dass sie auf der Kirchenorgel ihre Wirkungen und Stimmungen voll entfalten können.
Wie sind Sie beim Arrangieren der Stücke vorgegangen?
Mein Bestreben war, alle Möglichkeiten der Orgel wie z.B. die Melodie im Pedal zu spielen auszuschöpfen. Deshalb kam nicht in Frage, Klaviernoten, die es zum Teil zu kaufen gibt, auf der Orgel spielbar zu machen. Es war hilfreich, dass ich bereits gewisse Registrierungen, d.h. Klangfarben im Kopf hatte und dementsprechend die Noten setzen konnte.
Was ist Ihr beruflicher Hintergrund?
Ich habe Kirchenmusik, Schulmusik und Gesang an den Musikhochschulen Stuttgart und Freiburg studiert und unterrichte als Dozent am Kirchenmusikinstitut in Speyer. Darüberhinaus bin ich als Oratorientenor und Chorleiter tätig.