Dienstag, 30. September 2025
Auf musikalischen Wogen unterwegs nach Rio: Die Junge Kantorei hatte beim Chor- und Gemeindefest zu einer fantastischen „Seereise“ eingeladen (Nachlese)
Schifferstadt (ise). Eine mitreissende Aufführung haben 60 Kinder und Jugendliche der Jungen Kantorei im Rahmen des Chor- und Gemeindefestes am Nachmittag des Sonntags, 7. September, im Pfarrheim St. Jakobus dargeboten.
„Die Seefahrt nach Rio“ lautete der Titel der szenischen Kantate mit Texten von James Krüss und Musik von Heinz Geese, welche die Besucherinnen und Besucher zur Mitreise eingeladen hatte.
Zu Beginn erzählte Pfarrer Albrecht Effler in einer kurzen Einführung kindgerecht über das Evangelium „Seesturm auf dem See Genezareth“, den Jesus und seine Jünger erlebten. Dies mit der Erkenntnis, dass Jesus die Macht hat, Stürme und Ängste zu beruhigen und der Glaube an Jesus in Lebenskrisen trägt. Unterlegt hatte er es mit dem Text des Liedes „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“ und zitierte abschließend den Priester Alfred Delp „Wir müssen unsere Segel in den Wind Gottes stellen, dann werden wir spüren, zu welcher Fahrt wir fähig sind.“
Zu was die Sängerinnen und Sänger der Jungen Kantorei unter Leitung von Dekanatskantor Georg Treuheit und Musiktherapeutin Eva Oberling fähig waren, demonstrierten sie in den anschließenden 45 Minuten.
Den sogenannten „Eisbrecher“ übernahmen die jüngsten Sängerinnen und Sänger und stimmten herzerfrischend auf die nachfolgende Seereise ein.
Natürlich ging es nicht wirklich auf das Meer hinaus, vielmehr ist man in einem Wohnzimmer geblieben. Da wurde aus dem Sofa und den Sesseln ein hochseetaugliches Schiff gebaut, aus dem Besen der Fahnenmast und aus dem alten Handtuch die Flagge gebastelt und anschließend auf den Namen "Tolle Lotte" getauft. Denn Lottchens Wunsch war es gewesen, mit ihren Freunden Michel, Franzl, Hansl, Annegret, Gert und Adalbert übers Meer nach Rio zu schippern. Und schon ging die abenteuerlustige Crew auf eine musikalische Reise über die Weltmeere, auf der sie manchen exotischen Ort sahen. Sie bestaunten während ihrer Seefahrt nicht nur das Hafenleben in Rio, sondern überstanden Stürme und entdeckten neuartige Inseln. Die Reise entwickelte sich dann auch zu einem fantasievollen Erlebnis mit abwechslungsreichen Liedern. Es war eine wahre Freude, die spürbare Begeisterung der Kinder und Jugendlichen mitzuerleben, die mit großer Natürlichkeit ihre Rollen spielten und ihre Lieder sangen. Da trafen klassische Weisen auf Latin-Rhythmen und Shantys. Da luden das muntere „Lied von der tollen Lotte“, der schmissige Matrosen- oder der sehnsüchtige Heimatsong zum Mitsummen oder -singen ein. Kein leichtes Unterfangen, den unterschiedlichen musikalischen Ansprüchen gerecht zu werden. Von den teils zungenbrecherischen Reimen ganz zu schweigen. Doch unter der ambitionierten und umsichtigen Leitung von Georg Treuheit und Eva Oberling gelang eine großartige Darbietung, die noch lange in bester Erinnerung bleiben wird. Anteil daran hatte auch Tristan Dombrowski von der Dommusik Speyer, der die Sprechrolle gekonnt auf die Texte akzentuierte. Dazu kam eine wunderbare musikalische Begleitung durch Claudia Hammar an der Querflöte, Isabelle Eichenlaub am Cello und Georg Treuheit am Flügel.
Die jüngsten Sängerinnen und Sänger stimmten herzerfrischend auf die Seereise ein. Das Publikum war begeistert von der Aufführung.
Es war viel los während der musikalischen Reise über die Weltmeere.
Fotos: ise.